Stadtgeschichten
Lindenberg kann eine bemerkenswerte Entwicklung vorweisen. Ursprünglich ein kleines, unbedeutendes Dörflein, später Markterhebung, schließlich Stadt und heute wirtschaftliches Zentrum des Westallgäus.
Wer mit wachen Augen durch die Stadt geht, kann diesen Werdegang nachvollziehen. Zeitzeugen aus Holz und Stein, Denkmale und viele bauliche Details geben Aufschluss über die Vergangenheit.
Der Verein will dieses kulturelle Erbe in Wert setzen, den Erhalt fördern, das Bewusstsein in der Bevölkerung schärfen.
Ein stadtgeschichtlicher Rundgang war ein Projekt des Geschichts- und Museumsvereins. An knapp zwei Dutzend Stellen in der Stadt weisen Erinnerungstafeln auf geschichtliche Themen hin, die für das Leben und die Entwicklung Lindenbergs maßgeblich waren.
Die Stadtpfarrkirche, Dom des Westallgäus, findet sich dort genauso wie die Lazarettstadt, Pferdehandel, s'Bähnle, s'Kappele oder die Geldstadt.
Begonnen hat das Projekt mit einer „Geschichtsinstallation“ im Aussichtsturm auf dem Nadenberg zum 50. Jahrestag des ersten Familien-Feriendorfs der Stiftung Hilfswerk Berlin am 15.05.2010.
Für Inhalt und Gestaltung zeichneten sich vor allem Dr. Georg Grübel und Werner Budzinski, gestorben am 13.05.2015, verantwortlich.
Für diesen stadtgeschichtlichen Rundgang muss das Haus nicht unbedingt verlassen werden. Sie haben hier die Möglichkeit online in die Geschichte Lindenbergs einzutauchen.
Heimatkunde
In Lindenberg wurde im Frühjahr 1926 auf Initiative von Leonhard Kleinle ein „Arbeitsausschuß für die Lindenberger Heimatkunde“ gebildet. Vorstand war Bürgermeister Dr. Meier, Schriftführer Martin Koelbl. Mitarbeiter waren neben Leonhard Kleinle die Herren Geistlicher Rat Joh. Ev. Egger, Josef Reich, Michael Ohmayer, J. Adolf Schwarz und Oskar König. Dieser Arbeitsausschuss war dann Herausgeber der „Lindenberger Heimatkunde“, die seit Dezember 1925 als Beilage im Lindenberger Tagblatt erschien. Die Kopfleiste dazu wurde von Kunstmaler Otto Keck gestaltet.
Die „Lindenberger Heimatkunde“ erschien in derselben Form bis zum März 1934, allerdings ab Mitte 1933 als Beilage des Westallgäuer Tagblatts. Dies war eine Folge der erzwungenen Fusion des Lindenberger Tagblatts (Verlag Jacobi in Lindenberg) mit dem Westallgäuer Tagblatt (Verlag Holzer in Weiler). Die „Lindenberger Heimatkunde“ ging ab April 1934 in der Beilage „Westallgäuer Heimatblätter“ auf, die seit 1921 bis heute im Verlag Holzer erscheint.
(Quelle: HANS STIEFENHOFER: Lindenberger Heimatkunde, Aus Vergangenen Tagen, Band1, S. 12/13)
Die „Lindenberger Heimatkunde“ ist im Stadtarchiv Lindenberg einsehbar:
Stadtarchiv: Brennterwinkel 4, Stadtarchiv(at)lindenberg(punkt)de
Ihre Ansprechpartnerin: Frau Britta De Jans
Dankenswerterweise haben Franziska Möschel und Marlies Braun die Inhaltsverzeichnisse der „Lindenberger Heimatkunde“ als ‘Findbuch‘ in eine rechnerlesbare Form gebracht:

Zeitzeugen im Gespräch
In den letzten Jahren haben Marieluise Wiedemann und Norbert Mayer etliche Lindenberger interviewt, die über ihre Kindheit, ihre Jugend und ihren Lebensweg in dieser Stadt erzählten.
Ursprünglich waren diese Interviews für den Lindenberger Jubiläumsfilm "Lenes Tagebuch" gedacht, was aber dann doch den zeitlichen Rahmen gesprengt hätte.
Stattdessen wollen wir die gut 30 Lindenberger und Lindenbergerinnen an dieser Stelle zu Wort kommen lassen.
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