Jahreschronik 2021
Januar
Covid-19 bestimmt seit Monaten den Alltag der Rotkreuzklinik in Lindenberg.
Der vor einem Jahr bekannt gewordenen Corona-Fall verändert die Pflege auch im Krankenhaus Lindenberg. Das Virus ist extrem ansteckend und überträgt sich rasend schnell von einem Menschen zum anderen. Bisher gab es noch keine Impfung.
Die Rotkreuzklinik eine Corona-Schwerpunkt Klinik wird deshalb als erste Klinik angesprochen, wenn im Landkreis Covid-Erkrankte aufgenommen werden müssen.
Das Personal Intensivmedizinisch wie Strukturell geschult. Die Isolierstation erweitert um so einen abgetrennten Isolationsbereich zu schaffen.
Die Infektionszahlen im Januar 228 (+17)
Sanierung der Aurelius Kirche nach zwei Jahren abgeschlossen.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Aurelius Kirche 1636 von den Schweden abgebrannt. Im Jahr 1660 wieder aufgebaut und seitdem mehrfach erweitert.
Der 26 Meter hohe Turm ist das einzige erhalten gebliebene Bauwerk in Lindenberg aus dem Mittelalter.
Risse im Mauerwerk verfaulte Balken massive Probleme mit der Statik ließen keinen Aufschub einer Restaurierung zu. Die aufwendig Dacherneuerung und die Fundament Befestigung ist gut gelungen. Im Zuge der Sanierung wird eine neue Heizung eingebaut. Die längst fällige Alarmanlage und der dringend benötigte Wasser Anschluss installiert.
Der veranschlagte Kostenrahmen mit 900.000 Euro konnte eingehalten werden, die Stadt steuerte 108.000 Euro bei.
Bis zu 15.000 Euro Fördermittel für historische Sanierungsmaßnahmen im Privatbesitz.
Besondere Dachziegel, schmucke Sprossenfenster, bunte Schindel Fassaden und schmiedeeiserne Treppengeländer können von Hausbesitzern im Förderprogramm „Kleinmaßnahmen“ im Landkreis Lindau abgerufen werden. Prominente Beispiele der Sanierungsmaßnahmen in Lindenberg sind: die Buchhandlung Netzer, Bäckerei Schwarz,
Cafe Herberger und zuletzt das Gebäude in der Löwenstraße 2.
Schornstein an der Kulturfabrik
Laut Gutachten von Professor, Restaurator und Architekt Michael Pfanner ist der Kamin an der Kulturfabrik sanierungsfähig. Ob der Schornstein stehen bleiben kann oder teilweise abgebrochen wird ist noch nicht beschlossen.
Seit ein paar Jahren bröckeln immer häufiger Teile vom Kamin. Deshalb umgibt seit 2018 ein Bauzaun den Schornstein mit einer zusätzlich überspannten Folie zum Schutz von vorbeilaufenden Museumsbesuchern.
Die Schäden tauchten ca. drei Jahre nach der Sanierung auf. Betroffen ist vor allem der obere Bereich auf der Nord-West Seite des Kamins. Für das abbröckeln ist der neu eingesetzte Zementmörtel in den Fugen verantwortlich, er ist deutlich dichter als der ursprünglich verwendete Kalkmörtel, die Feuchtigkeit kann so nicht entweichen.
Zudem sind die Lüftungslöcher viel zu klein und gestatten eine äußerst mangelhafte Gesamtlüftung. Durch Trockenlegen der Kellerräume und das vergrößern der Lüftungslöcher könnte der bisherige Zustand verbessert werden. Der Schornstein sollte zukünftig auch vor Regenwasser stärker geschützt werden.
Altes Bräuhaus ist Geschichten
Zuerst wird das Bräuhaus und dann die 100 Jahren Alte Stadthalle abgerissen so der Plan der Fa. Lingg Erdbau-Transporte GmbH (Hergatz). Sechs Wochen wird der Abriss dauern.
Die fast 100 Jahre alte Halle wesentlicher Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens.
Das “Alte Bräuhaus“ war bis Ende 2019 eine der beliebtesten Gasthäuser in der Stadt.
Auf dem rund 4400 Quadratmeter großen Areal entsteht in zentraler Lage ein Wohnprojekt für Lindenberger Senioren das mit fachkundigen Investoren umgesetzt wird.
Geplant sind vier Gebäude mit 62 Wohneinheiten einer Tiefgarage mit 69 Stellplätzen und einer Arzt und Physiopraxis.
Der Neubau soll direkt nach dem Abriss beginnen.
Februar
100 Jahre Volkstheater. Wegen der Corona- Pandemie mussten die Aufführungen abgesagt werden.
Die Vorbereitung zum 100 jährigen Vereinsjubiläum waren fast abgeschlossen was noch fehlt sind die Proben im Löwensaal. Ein Trainingsabend für Gestik, Mimik und richtige Bewegung mit Spielleiter Helmut Wiedemann, der geplante Workshop mit dem professionellen Schauspieler Wolfgang Pissors konnte nur ansatzweise durchgeführt werden.
Zur Aufführung der Kriminalkomödie “Keine Leiche ohne Lily“ von Jack Popplewell
kam es nicht. Alternativ plant der Vorstand eine Art mobiles Theater im Sommer, entweder an einem festen Standort oder an verschiedenen Stellen mit dem Motto: Ganz Lindenberg ist ein Theater.
Martin Holderied will in den Bundestag.
Die SPD geht mit dem 30-jährigen Direktkandidat aus dem Wahlkreis Kempten-Oberallgäu in die Bundestagswahl. Martin Holderied ist seit 13 Jahren Mitglied der SPD hat kurzzeitig den Ortsverein Lindenberg geführt und die Jusos im Landkreis Lindau wieder aktiviert.
Derzeit arbeitet er an seiner Doktorarbeit in Den Haag (Niederlande) wo er internationale Beziehungen und Diplomatie studiert hat. Jetzt bewirbt er sich erstmals um ein herausgehobenes politisches Amt. Weshalb er mit 17 Jahren der SPD beigetreten sei erklärt Holderied, soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit und persönliche Freiheit für jeden, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe und sexueller Orientierung. Wir müssen übersetzen was sozialdemokratische Werte fürs Allgäu bedeuten, zum Beispiel der Mindestlohn von 12,50 Euro kostet im Allgäu keinen Arbeitsplatz, gibt aber dem Handwerker vor Ort die Möglichkeit gegen die Industrie wettbewerbsfähig zu bleiben.
Das spiele auch in das Thema Klimawandel ein, Klimawandel muss künftig in jeder Förderung mitgedacht werden.
Kreisverkehr an der B 308
Die Kreuzung an der B 308 mit der Staufner Straße gilt als Unfallschwerpunkt. Die Stadt will sie entschärfen, laut Bürgermeister Eric Ballerstedt ist dies ein wichtiges Projekt. Die Zuständigkeit liegt beim staatlichen Bauamt, die Behörde will das Projekt 2021 umsetzen. Die Planung zum dreiarmiger Kreisverkehr kommt der Stadt entgegen.
Für die aktuelle Planung rechnet das Bauamt mit Kosten in Höhe von 850.000 Euro.
Neue Ton- und Präsentationstechnik für den Löwensaal
Beschallung, Medien und Präsentationstechnik sollen im großen Saal und dem Foyer auf den neuesten Stand gebracht werden. Der größte Teil der bisherigen Technik stammt aus dem Jahr 1991 als der Löwensaal nach Umbauarbeiten wieder in Betrieb genommen wurde. Die neue Anlage soll in Zukunft auch für Laien bedienbar sein und so die Hallenmiete für Vereine und Privat Feiern Kostengünstiger zu machen.
Aktuell wird die Beleuchtung mit architektonischen Glanzlichtern, von einem Lichtkünstler eingebaut die ganz oder teilweise bedienbar sind doch nicht zum dimmen geeignet.
Die Zeit für den Umbau ist ideal so Bürgermeister Eric Ballerstedt. Der Saal kann nach der Pandemie ohne große Umbaupause wieder genutzt werden.
März
Planung Wohnungen und Kindertagesstätte in der Peter-Dörfler-Straße
Kindertagesstätte und Krippen-Gruppe auf der Lindenhöhe. Das besondere an dem Projekt: Über den Räumen sind drei Stockwerke mit Wohnungen geplant. Dem Flächenverbrauch ist damit genüge geleistet. Die Lindenhöhe, ein dicht besiedelter Ortsteil
von Lindenberg ist geprägt mit mehrstöckigen Wohnblocks.
Ein einstöckiger Kindergarten macht hier keinen Sinn so Bürgermeister Eric Ballerstedt. Der gültige Bebauungsplan für zwei Mehrfamilienhäuser die durch eine Tiefgarage verbunden werden sollen ist die ideale Lösung im Erdgeschoss ist Platz für mindestens zwei Kindergarten- und eine Krippen–Gruppe unterzubringen.
Die Stadträte müssen der Änderung des Bebauungsplanes allerdings noch zustimmen.
Städtischer Haushaltsplan 2021
Lindenberg will 34 Millionen Euro bewegen
Die Stadt muss tief in die Rücklagen greifen um alle Ausgaben und den laufenden Betrieb finanzieren zu können.
Einnahmen: Ausgaben:
Gewerbesteuer 3,0 Millionen Euro Kreisumlage 7,08 Millionen
(2020 4,9 Millionen) (2020 5,3 Millionen)
Einkommensteuer 7,05 Millionen Gewerbesteuer Umlagen 330 000
(2020 7,2 Millionen) (2020 600 000 Euro
Zweitwohnungssteuer 70 000 Euro Kinderbetreuung 2,17 Millionen
(2020 38 000 Euro) (1,81 Millionen)
Hundesteuer 32 000 Euro Defizite werden von der Stadt
Umsatzsteuer 1,44 Millionen übernommen. Elternbeiträge
und staatliche Zuwendungen bereits
abgezogen. Investitionen sind nicht
enthalten.
Vandalismus an Waldseebad-Fassade, Graffiti an Klinkerwand vom Stadion
Stadtverwaltung erstattet Anzeige.Unbekannte richteten durch massive Schmierereien an der Waldseebad - Fassade einen Schaden von10.000 Euro an.Nach Auskunft von Bauamtsleiter Max Eff musste die gesamte Rhombus-Schalung erneuert werden.
Mitarbeiter vom städtischen Bauhof haben dies in 80 Stunden Arbeit bewerkstelligt.
Die Klinker Außenwand am Stadion in der Au Straße wurde wenige Tage später mit Graffiti beschmiert, Schaden 1.500 Euro.
April
Bürgerbefragung 65 plus
Rein zahlenmäßig haben Menschen im Alter 65 plus immer größere Bedeutung so auch in Lindenberg. Ein viertel der Bürgerinnen und Bürger sind über 65 Jahre alt.
In Zusammenarbeit mit der Seniorenbeauftragten Lucia Giray und der Stadt wurden die Wünsche für das Leben der Bürgerinnen und Bürger in Lindenberg ermittelt.
Aus den Befragungen geht hervor, dass die meisten Senioren und Seniorinnen mobil sind und sich selber versorgen.
Sie vermissen mehr Ruhebänke im Stadtgebiet, z.B. vor den Geschäften auf dem Weg zum Waldsee, auf dem Weg zum Nadenberg und Bergfriedhof. Viele haben Probleme mit fehlenden Überquerungshilfen und dem Kopfsteinpflaster.
Mangel an den modernen Medien gab es vereinzelt. Für die meisten sind die Tageszeitung, „Der Westallgäuer“, „Lindenberg aktiv“ und „WestallgäuPlus“ ausreichende Informationsquellen mit hohem Stellenwert damit erreichen wir die meisten älteren Menschen so Lucia Giray.
Die Bürgerbefragung 65 plus bezeichnen Bürgermeister Ballerstedt, Robert Andrä und Lucia Giray als aussagekräftige Informationen die künftig in Planung und Entscheidung der Stadt einfließen werden.
Über 4500 Seiten aus der Bibel abgeschrieben
Regelmäßig sitzen Gläubige an dem kleinen Tisch der im hinteren Bereich der Stadtpfarrkirche steht nehmen auf dem kleinen Holzstuhl Platz knipsen die Leselampe an und schreiben Verse aus der Bibel ab. Alice und Franz Holz haben die Idee aus einem Urlaub auf Usedom mitgebracht.
Am 18. Mai 2014 feierte Lindenberg das 100 jährige Jubiläum der Stadtpfarrkirche St. Peter und Paul das war der Start für das Projekt die Bibel von interessierten Gläubigen
abschreiben zu lassen. Die ersten Zeilen schrieb Bischof Dr. Bertram Meier am Kirchenjubiläumstag.
Der größte Teil ist geschafft über 4500 Seiten haben Gläubige gefüllt in dem sie Zeile für Zeile abgeschrieben haben. Manche schreiben auch persönliche Erlebnisse hinein oder auch Gedanken passend zum Text. Neben den Bibeltexten stehen Name und Datum.
Manche schreiben die Beweggründe warum sie das tun dazu.
Zwei Behälter mit desinfizierten Stifte stehen bereit denn auch hier hat Corona seine Spuren hinterlassen. Nächstes Jahr so vermutet Holz, Mitglied des Kirchenvorstandes werden wohl die letzten Verse geschrieben werden.Vier blaue Ordner mit jeweils rund 1000 Hand beschriebenen Blättern stehen im Pfarrbüro. Was damit geschehen soll ist noch nicht entschieden. Wir hatten die Idee es binden zu lassen. Erhalten werde man es auf jeden Fall.
Mai
Söldnerhaus mit Folie abgedeckt
Der Zahn der Zeit nagt am ältesten Holzhaus im Landkreis Lindau. Die Bauzeit geht auf das Jahr 1590 zurück. Das Dach ist undicht. Deshalb hat es die Stadt zum Schutz vor Wind und Wetter mit einer Folie abgedeckt. In Zusammenarbeit mit einer Fachfirma hat der Bauhof einige Ziegel und den Kamin abgetragen und im Inneren des Hauses gelagert, damit sie später problemlos wieder angebracht werden können. In Absprache mit dem Denkmalamt kam eine Holzkonstruktion auf das Dach die zusätzlich mit roter Folie abgedeckt wurde. Das Haus ist seit 23 Jahren im Besitz der Stadt.
7500 Euro stehen für dieses Jahr für den Unterhalt vom Söldnerhaus im Haushalt bereit.
In den Jahren zuvor waren es jährlich 500 Euro.
Lindenberg bis 2030 klimaneutral
Vier junge Frauen haben einen Forderungskatalog, “Klimaneutrales Lindenberg 2020“ erstellt und ihn auf der Internetseite change.org veröffentlicht. Analog und digital haben sie eine Umfrage gestartet die mit 1181 Unterschriften unterstützt wurden.
In herrlichster und idyllischer Lage, da wo andere Urlaub machen dürfen wir wohnen. Doch stellen wir mit Erschrecken fest, dass der von Menschenhand gemachte Klimawandel längst auch vor unserer Haustüre steht. Es ist Zeit zu handeln, doch ist klar es muss weitreichender sein als nur der Appell an die eigene Umstellung.
Mit der Idee den Forderungskatalog “Klimaneutrales Lindenberg 2020“ im Stadtrat vorzustellen und schleunigst umzusetzen nämlich den Schritt in Richtung Umweltschutz zu unterstützen, z.B. mit der Einrichtung eines Mehrzweck-Forschungsraumes am Waldsee zu Bildungszwecken oder den Beitritt zum Bündnis „Klimaneutrales Allgäu“ (eza).
„Energie“; „Ernährung“ wie „Bauen & Wohnen“ sind Ziele für ein klimaneutrales Lindenberg.
Zufahrt vom Ratzenberg zur Rotkreuzklinik
Zweite Zufahrt zum Krankenhaus Ratzenberg zur Rotkreuzklinik würde den Verkehr in der Innenstadt entlasten und gäbe zusätzlich Möglichkeiten für eine Anbindung der Klinik an den Personennahverkehr, so Bürgermeister Eric Ballerstedt.
Der geplante Klinikbau konkretisiert das Vorhaben das vor einigen Jahren schon mal
Anlass zur Überlegung für eine zweite Zufahrt gab. Die Pläne wurden damals wieder zurück gestellt. Die Stadt lies eine Studie machen ob dies überhaupt realistisch ist und wo die Zufahrt entstehen könnte.
Das Terrain zwischen der Klinik und der Ratzen Bergstraße ist zur Zeit ein viel genutzter Wanderweg.
Es soll eine Einbahnregelung geben – nur Busse und Rad Fahrer können die Straße in beide Richtungen befahren.
Kino in Zeiten der Pandemie
Wenn die Inzidenz Zahlenstimmen können Kinos ihren Betrieb wieder aufnehmen.
Nach einer halbjährigen Pause öffnet das neue Krone Kino wieder. Das Interesse ist groß.
Der Kino Leiter, Sascha Sauthoff startet mit dem Kinderfilm „Yakari“. Am folgenden Tag läuft ein exklusiver Streifen. Exklusiv ist auch die Wiedereröffnung.
In ganz Deutschland gibt es rund 1700 Kinos – doch nur ein Dutzend darf aufmachen sagt Sauthoff. Im Umkreis von 200 Kilometern ist Lindenberg der einzige Kinostandort. In Lindau, Kempten, Friedrichshafen oder Wangen bleiben die Kinos bis auf weiteres geschlossen.
Ein Privileg für Lindenberg und der Versuch für einen Neustart, denn Sauthoff weiß nicht wie lange das Kino geöffnet ist und wie viele Besucher kommen.
Seit sieben Jahren leitet Sascha Sauthoff das Kino – alles im Alleingang,
er sitzt an der Eintrittskasse, macht Reservierungen und Popcorn und bedient die Filmmaschine. Die Reinigung hinterher wird selbst gemacht. Die Corona bedingte Zwangspause nutzte Sauter zur Umgestaltung des Foyer und dem Kassenbereich.
Im Sommer bekommt das Kino neue Sessel. Anstatt der 148 Besucher passen dann 20 weniger rein. Seit 2020 gibt es einen barrierefreien Zugang und drei Plätze für Rollstuhlfahrer. Geld für den Umbau gibt es übrigens aus einem bayerischen Förderprogramm das speziell Kinos auf dem Land im Blick hat.
Künftig können in Lindenberg auch 3-D-Filme gezeigt werden. Sauthoff hat einen guten Draht zum Verleih und somit werden künftig exklusive Filme nur im kleinen Kino Lindenberg zu sehen sein und sonst in keinem anderem in Deutschland.
Juni
Neuer Stolperstein für Jacob Plaut (1867 - 1955)
Jacob Plaut wegen seiner jüdischen Abstammung und angeblicher “kommunistischer Umtriebe“ 1944 von den Nazis ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert.
Er wurde von Lindenberg über München nach Theresienstadt deportiert und überlebte dort eineinhalb Jahre den nationalsozialistischen Terror gegen Juden bis er 1946 wieder nach
Lindenberg zurück kam.
Kulturreferentin Hanni Windhaber hat sich für die Verlegung vom ursprünglichen Platz in der Hauptstraße 24 vor dem Feuerwehrhaus (der ehemaligen Wohnung der Familie Plaut) ans Hutmuseum stark gemacht.
Bürgermeister Eric Ballerstedt verlegt den Gedenkstein für Jacob Plaut vor dem Hutmuseum. „Hier arbeitete Jacob Plaut“. Museumsleiterin Angelika Schreiber erinnert an seinen schmerzhaften Lebensweg.
Jacob Plaut und unvorstellbar viele Menschen waren schutzlos den Nazis ausgeliefert, ihr Schicksal soll uns erinnern und sensibilisieren, dass Ausgrenzung im Kleinen beginnt.
Zum Gedenken stellen Kulturreferentin, Hanni Windhaber, Geschichts- und Museumsvereins Vorsitzende, Franziska Möschel und Museumsleiterin Angelika Schreiber einen Strauß weißer Rose zum Stolperstein.
Neben Jacob Plaut gab es in Lindenberg mehrere Opfer des NS-Regimes sie alle hätten wohl einen Stolperstein verdient, so der Lindauer Lokalhistoriker Karl Schweizer.
Partnerschaftsverein Lindenberg
2019 feierte Lindenberg und Vallauris das 20jährige Bestehen ihrer Freundschaft mit 100 Besuchern aus Frankreich. Im Oktober gab es einen Gegenbesuch mit 90 Lindenbergern in Vallauris.
Im Juni reiste eine Gruppe nach Salin und besuchte auch Nashville.
Wenige Wochen später kamen Amerikaner zum Schüleraustausch nach Lindenberg.
Thomas Tham 1. Vorsitzender im Partnerschaftsverein.
Die Jahreshauptversammlung fand wegen der Corona Pandemie im dritten Anlauf statt.
Im Rückblick auf das Jahr 2019 war das Jubiläumstreffen in Lindenberg und Vallauris (Frankreich) sowie die Reise nach Saline (USA) und der Schüleraustausch mit der amerikanischen Partnerstadt Thema des Abends. Zum Jahr 2020 konnte nichts berichtet werden, denn Coronabedingt wurden alle geplanten Veranstaltungen abgesagt.
Der Vorstandswechsel ergab folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender: Thomas Tham
2. Vorsitzende: (Vallauris) Rita Heller 2. Vorsitzende: (Salin) Jutta Nagel Schriftführerin: Barbara Feindt Schatzmeisterin: Larissa Zink Beisitzer: Robert Andrä, Doris Andrä, Heiderose Boch, Franz Bischoffberger, Peter Dambon, Franziska Eichner, Fini Hauber,
Leni Kristen- Schweizer, Frank König, Reinhard Sieber, Helmut Wiedemann und Ditmar Willemet.
Juli
Scheitelkäppchen von Kardinal Walter Kasper im Hutmuseum
Heimatforscher Roland Ohneseit brachte den Pileolus ins „Deutsche Hutmuseum“ .
Der Pileolus war bereits im Mittelalter ein kleines Käppchen das Hinterkopf und Ohren der Würdenträger besetzte und wurde in der Barockzeit im 16. und 17. Jahrhundert auf das
heute übliche Scheitelkäppchen reduziert. Die erstmalige Verleihung des roten Pileolus an die Kardinäle führt auf das Jahr 1464 im Pontifikat Paulus II. zurück.
Das Exponat bekommt den Platz neben dem Zucchetto von Papst Benedikt XVI das sich seit sieben Jahren in der kirchlichen Sammlung der Vitrine befindet und durch die unermüdlichen Bemühungen, des leider viel zu früh verstorbene Sammlers, Manfred Röhrl nach Lindenberg kam.
Der Ortsheimatpfleger Gerd Zimmer Weiler, der Besucher durch das Hutmuseum führt hatte sich schon lange eine Erweiterung der Vitrine für kirchliche Kopfbedeckungen aus der Region gewünscht.
Mit Roland Ohneseit, dem frühere Museumsleiter vom Heimathaus in Hergensweiler ging dieser Wunsch in Erfüllung. Ohneseit organisierte 2017 die Ausstellung Vasa Sacra – Kunst aus dem Bodenseeraum. Während dieser Zeit kam er mit Kardinal Walter Kaspar in Kontakt und bat ihn um die Schirmherrschaft für seine Ausstellung. Walter Kaspar der in Wangen aufgewachsen ist sagte zu. In dieser Zeit entstanden zwischen den Beiden freundschaftlichen Kontakte und Ohneseit bat Eure Eminenz um ein Pileolus.
Die Bemühungen der beiden Heimatforscher Gerd Zimmer und Roland Ohneseit waren mit Erfolg gekrönt. Kardinal Walter Kasper schenkt dem DHM Lindenberg das noch fehlende Scheitelkäppchen für die Vitrine der kirchlichen Kopfbedeckungen.
Museumsleiterin Angelika Schreiber freut sich über das Geschenk und ließ speziell dafür einen passenden Plastikkubus anfertigen.
Bau am Hallenbad
Nach aufwendiger Entkernung hatte im November 2020 der Abriss des alten Hallenbads begonnen. Die Arbeiten gehen mit großen Schritten voran am 2. Juli wurde alles betoniert sodass ab 4. Juli die Schalungen für die Außenwände aufgestellt werden können. Die Isolierung der Kellerwände ist bis auf halber Höhe abgeschlossen. Bis zur Fertigstellung im Herbst 2022 rechnet die Stadt mit rund 13,5 Millionen Euro Kosten.
Rund 2500 Kubikmeter Beton werden verbaut. Rund um das Neue Hallenbad wird es künftig ein Spiel- Sport und Freizeitgelände geben.
Dritter Bürgermeister, Daniel Schröder wird Stellvertretender Schulleiter
Die Realschule Lindenberg ist mit 763 Jugendlichen die größte Schule im Westallgäu Zum Beginn des neuen Schuljahres wird Daniel Schröder die Stelle als Konrektor antreten. Für Rektor Walter Zwinger die Idealbesetzung, für Schröder selbst die logische Fortsetzung seiner beruflichen Laufbahn. Der 44-jährige ist im Westallgäu aufgewachsen. 2008 kam er als Lehrer an die Realschule. Dort unterrichtet er Deutsch und Geographie, er gehört bereits zur erweiterten Schulleitung. Die Beförderung zum zweiten Konrektor erfolgte freilich nicht automatisch. Die Stelle wurde Bayernweit ausgeschrieben und wie bei Beamten üblich streng nach Punkten vergeben. Die hat Daniel Schröder in seiner Laufbahn reichlich gesammelt. Seit Jahren übernimmt er Aufgaben abseits des normalen Unterrichts. Unter anderem ist der 44-jährige Mitarbeiter beim Ministerialbeauftragten für Erdkunde und gehört zum Evolutionsteam der Realschulen in Bayern. Evaluatoren gehen an andere Schulen und beurteilen sie. Schule versteht Daniel Schröder als Gemeinschaft die mit Leben gefüllt sein muss. Schon als Referendar habe der Lindenberger das Ziel gehabt, irgendwann eine Schule zu leiten so Daniel Schröder „Ich kann nur etwas verändern wenn ich Kopf bin“ begründet er sein Berufsziel. Deshalb kann er sich auch vorstellen die Schulleitung nach 2026 von Walter Zwinger zu übernehmen.
Seit 2018 ist Daniel Schröder im Stadtrat zunächst als Mitglied der Fraktion der SPD/ULLI
mittlerweile parteilos im Stadtratsgremium. Im vergangenen Jahr haben ihn seine Kolleginnen und Kollegen zum 3. Bürgermeister gewählt. In seiner vergleichsweise kurzen Zeit als Stadtrat hat er sich einen Ruf als besonnener Kommunalpolitiker erworben.
Deshalb kann er sich durchaus vorstellen bei der nächsten Kommunalwahl für das Amt des Bürgermeister an zu treten.
August
Ferienspaß beim Kinderschutzbund
Trotz Pandemie bietet der Kinderschutzbund das jährliche Ferienprogramm für Familien an. Die vom Helfer Team organisierten Rallyes wurden zum besonderen Erlebnis für viele Familien die nicht nur Zeit miteinander verbrachten sondern viel über ihre Stadt erfahren konnten. Besonders gut kam die Naturrallye an die sich für die Kinder zur spannenden Suchaktion entwickelte. Für Familien die noch nicht lange in Lindenberg wohnen gab es eine Menge unbekannte Plätze und interessante Häuser zu bestaunen. Ein herzlichstes Dankeschön nicht nur an Bürgermeister Eric Ballerstedt, der zur Belohnung an die Teilnehmer ein Eis spendierte sondern auch dem Wettergott der den jährlichen
Ferienspaß mit Sonne pur begleitete. Organisatoren und Teilnehmer waren sich einig diese Veranstaltung wird es im nächsten Jahr wieder geben.
Hallenbad Bau mit Hindernissen
Bei der Großbaustelle, Hallenbad greifen die Rädchen beim gesamt System trotz durch getakteter Planung nicht ineinander. Bei der Anlieferung der Hauptträger für die Deckenkonstruktion war unerwartet Sand im Getriebe dadurch wurde die fehlende Lenkachse vom Sattelschlepper zum Rangierproblem auf der schmalen Zufahrt in der Bräuhausstraße. Nach vierstündiger Diskussion und vielem Hin und Her gelang es das erste Teil abzuladen. Die Betonfertigteile die aus der Nähe von Balingen (Zollernalbkreis) kamen und mit mehreren Lastwagen angeliefert wurden waren aus Sicht des Bauleiters Andreas Sutter ein Meilenstein der Baustelle. Denn mit einer Länge von 20 Metern und einem Gewicht von fast 27 Tonnen sind es die größten Teile für den Gesamtbau. Der nächste Meilenstein ist für Ende September geplant: Noch im Rohbau – Zustand wird das Becken erstmals gefüllt. Mehr als 500 Kubikmeter Wasser passen hinein so gefüllt wird es zwei Wochen lang bleiben um zu verhindern, dass später keine Risse im Becken entstehen zugleich werden kleine Haarrisse im Beton geschlossen.
Zum großen Schwimmbecken (25 x 12 Meter) kommt ein Nichtschwimmerbecken in der Größe (5 x 8 Meter) hinzu für das ebenfalls eine Probefüllung geplant ist.
Die Deckenabdichtung und die Montage von technischen Elementen wie Heizung, Lüftung, Sanitär ist für Mitte Oktober geplant. Die Fertigstellung der Glasfassade folgt für November im Dezember ist die Dämmung der Außenfassade geplant
Jan Gebel ist neuer Stadtbaummeister
Nach langjähriger Selbstständigkeit als Architekt in der er acht Jahre lang von den USA aus gearbeitet hat entschied sich Jan Gebel für die Aufgaben eines Stadtbaumeisters im Allgäu. Bürgermeister Eric Ballerstedt ist überzeugt den passenden Mann gefunden zu haben. Die Mentalität und der berufliche Hintergrund passen zu den Anforderungen die ein Stadtbaumeister braucht.
Das breite Aufgabengebiet als Bauamtsleiter in Lindenberg war der Grund seiner Bewerbung so Jan Gebel der in Bonn geboren ist und in Bad Segeberg aufwuchs.
Durch seinen Zivildienst kam er nach Zußdorf bei Ravensburg und lernte dort seine Frau kennen die aus Wangen-Deuchelried stammt. Die beiden haben drei Kinder.
Nach seinem Architekturstudium in Rostock hat er mit seinem Partner zusammen ein Büro in Bad Segeberg geführt. Seine Schwerpunkte dort waren Städteplanungen als Hoch- und Tiefbau für Ein- und Mehrfamilienhäuser wie Feuerwachen und Kindergärten vom Entwurf bis zur Fertigstellung. Zusätzliche Fortbildungen zum Energieberater und Sachverständiger für Gebäudeschäden ist Voraussetzungen für das Amt des Stadtbaumeisters.
Jan Gebel der in gewohnter Weise die Planung des Bauherrn berücksichtigt wird zukünftig für die Belange der Kommune dienlich sein. Die nächsten Planungen für Lindenberg werden Kindertagesstätten und Schul- Sanierungen sein. Lindenberg das Mittelzentrum des Westallgäus mit seiner Vielfältigkeit in Kultur und Sport fordert zum sensiblen planen und verändern auf.
September
Wichtel Gruppe im Kreislehrgarten
Ein Teil des Kreislehrgartens am Hallen Bad Weg als Wichtel Garten umzugestalten kam von Inge und Harald Schulz. Die Verhandlungen mit dem Pächter, Vertretern der Stadtverwaltung und dem Vorsitzenden des Kreislehrgartens, Harald Schulz kamen schnell zu einem positiven Ergebnis. So fing alles an jetzt wird auf der Grünfläche gemeinsam mit der Wichtel Gruppe gewerkelt gesät und gezupft. In den nächsten Jahren sollen Elemente zum Fühlen, Sehen, Riechen und Schmecken entstehen. Zusätzlich wird eine Streuobstwiese zur Beobachtung und Ernten gepflanzt werden. Es sollen Insektenhotels, ein Igel Haus, Käfer Keller und Nistkästen aus Holz geschaffen werden. Wege die mit Rinder Mulch, Kies und anderem Untergrund gefüllt werden sind Wegbegleiter um die Sinnesorgane den Tastsinn zu stärken.
Gehegt und gepflegt wird im 14 tägigen Rhythmus unter Anleitung von Mitgliedern des Kreislehrgarten.
Ateliergemeinschaft K4
Die Ateliergemeinschaft K4 ist seit Januar in der Bismarckstraße 15 der ehemaligen Kartonagenfabrik in Lindenberg. Die 15 Künstlerinnen und Künstler stellen zum ersten mal
gemeinsam in der Kulturfabrik aus.Der Titel der Ausstellung „Nice to meet You“.
Mit diesem Titel begrüßt die Kulturamtsleiterin Kathrin Felle die Künstlerinnen und Künstler im Deutschen Hutmuseum. Das Atelier K4 ist erst vor kurzem von Heimenkirch nach Lindenberg gezogen und fühlt sich herzlich willkommen in der Stadt. Die Sonderschau, die von Kathrin Felle und Angelika Schreiber trotz - schwieriger Corona - Zeit die erste nach fast zwei Jahren stattfinden konnte kam bei den Besuchern gut an.
zum Städtischen Gemeinschaftsatelier gehören 17 Künstlerinnen und Künstler einige haben ihren festen Arbeitsplatz andere nützen die Räume zum Austausch und gegenseitigen Anregungen.
Mit ihren gesamten Werken präsentiert sich das Künstler Kollektiv K4 in der Kulturfabrik mit einer reizvollen Mischung aus Fotokunst, Zeichnungen, Installationen, Lithographien, Malereien unterschiedlicher Techniken und Stilen.
Stadtrat Nachrückerin
Weil Christoph Wipper sich mit einem Ingenieurbüro selbstständig macht legt er sein Mandat am 31. August nieder. Christoph Wipper der der Fraktion SPD/ULLI angehört ist der zweite Stadtrat der die Fraktion aus beruflichen Gründen verlässt.
Wipper der 13 Jahre lang Stadtrat war ist nach einer Pause 2020 wieder ins Gremium gewählt worden.
Nachdem die beiden Listennachfolger Herbert Wellenberger und Christian Freudig als Nachrücker abgelehnt haben ist Nicole Keck nachgerückt. Die 32-jährige stammt aus Lindenberg und ist Neuling auf dem kommunalpolitischen Parkett. Als Mitglied der Stadtkapelle wo sie als Konzertansagerin tätig war ist sie vielen Lindenbergerinnen und Lindenberger bekannt.
In der öffentlichen Sitzung hieß Bürgermeister Eric Ballerstedt Frau Keck Willkommen und ergänzte, dass die neue auch eine gute Skifahrerin sei – das ist eine gute Voraussetzung zum Alpencup der bevorstehenden „Winter-Olympiade“ der Kommunalparlamente.
Durch den Wechsel ändert sich die Aufgabenverteilung innerhalb der Fraktion SPD/ULLi Michael Wegscheider wird Nachfolger und ab sofort festes Mitglied im Bau- Haushalts- und Rechnungsprüfungsausschuss.
Grünen Stadträtin Theresa Wagner hat bereits im Juni aus beruflichen Gründen ihr Mandat niedergelegt. Für sie ist Stefan Schröpfer ins Gremium gerückt. Durch die Vereidigung von Nicole Keck ist die Zahl der Frauen wieder auf sechs, das ergibt die aktuelle Frauenquote von 25 Prozent.
Oktober
„LINDENBERG BRINGT`S“ digitales Schaufenster für die Lindenberger Geschäftswelt.
Die pandemische Lage veranlasst Einzelhandel und Gastronomie zur Weiterführung der lokalen Online-Gewerbe-Plattform „LINDENBERG BRINGT`S“ . Das seit April 2020 von City Manager, Sascha Schmid und Leistungsgemeinschaft Lindenberg eingeführte digitale Schaufenster soll als dauerhafte Einrichtung bestehen bleiben so Sascha Schmid.
Die digitale Plattform verschafft in Zeiten Corona eingeschränkten Kundenkontakte aufrecht zu erhalten und dabei auf eigenen Bring-und Hol-Service aufmerksam zu machen. Das kundenorientierte Portal soll optimiert werden, es geht um die digitale Sichtbarkeit auf die Stadt und ihre Betriebe, Kundenbindung und das optimale Einkaufserlebnis in Lindenberg. Unternehmen Handel, Handwerk und Gastronomie können dort fortan ihre Kontakte-Sortiments, Produkte-und Betriebsinformationen hinterlegen. Stadt und Leistungs- Gemeinschaft zeigen in der neu gestalteten Webseite die Vielfalt der Kommune der Lindenberger Betriebe. Der einfache Zugang ermöglicht schnellste Informationen für sämtliche Angebote des Einzelhandels, der Gastronomie, Beherbergungsbetriebe und Dienstleister in Lindenberg.
Großes Interesse besteht in den Betrieben bei der Anmeldung zur Webpräsentation „Lieblingsladen“.
Baubeginn am „Gierenbach“
Die Erschließung hätte schon im Frühjahr erfolgen sollen. Der Zeitplan hat sich in den Herbst verschoben. Das Wohnbauprojekt eines der größten Baugebiete in der Stadt, das von den Stadträten über eineinhalb Jahre wegen der Fläche von Au- und Martin Straße diskutiert wurde ist beendet. Entstehen soll ein Quartier mit Geschossbauten und Reihenhäusern, insgesamt sind 250 Wohnungen in mehreren Bauabschnitten geplant.
Los ging es im Westen Richtung Au Straße an der zunächst 65 Wohnungen entstehen sollen. Das Quartier ist Autofrei geplant und deshalb nicht unumstritten, Anwohner befürchten eine steigende Lärmbelastung in diesem Viertel.
CSU Fraktion stellt Antrag für Photovoltaik Anlage auf Dach vom Hutmuseum.
Das Ergebnis zum Vorschlag die Photovoltaik Anlage auf das Dach vom Hutmuseum zu installieren fand bei den Ratsmitgliedern aller Fraktionen Zuspruch. Allerdings muss die Zustimmung vom Denkmalamt vorliegen. Die Behörden und die Stadt sind in Verhandlungen und die mündliche Zusage wurde in bereits Aussicht gestellt, sie gilt allerdings nur für die rückwärtige Dachfläche des Haupthauses in Richtung Sonnenstraße und nur in Form von PV -Matten die zwischen den Falzen der Stehfalz Deckung eingelegt werden.
Die Anlage ist unauffällig und hat kaum Gewicht so Andreas Sutter, Architekt vom Bauamt.
Die gewonnene Energie wird zum Eigenbedarf genutzt.
November
Tennisclub feiert 75 jähriges Vereinsjubiläum. Der Verein hat in den letzten Jahren viel investiert und wird dies auch in den kommenden Jahren tun. Wir wollen unsere Mitglieder auch nach dem Corona – Boom halten so Michael Haisermann, Präsident des TC 46 Lindenberg. Die Mitgliederzahl ist in den letzten Jahren auf 450 gestiegen. Der Tennissport gilt als Gewinner der Pandemie, Tennis ist im Gegensatz zu Handball oder Fußball ein kontaktloser Sport und findet überwiegend im Freien statt, so sind seit Beginn der Pandemie viele Kinder und Jugendliche und auch Erwachsene neu eingestiegen oder haben mit dem Tennisspielen wieder angefangen.
Die Mitglieder sind gesellig und sportlich gut aufgestellt obwohl sie nicht in Top- Ligen spielen. In der Saison 2021 hatte Lindenberg zwölf Mannschaften im Spielbetrieb von den Kindern U10 bis zu den Senioren zwischen 65 und 80 Jahren die z.T. ganz neu in eine Hobbyrunde eingestiegen sind. Seit 2017 gibt es beim TC 46 zwei Allwetter Plätze die zum größten Teil von aktiven Mitglieder angelegt wurden und das Spielen auch in Schneearmen Wintern ermöglicht.
Baubeginn für das Seniorenprojekt im Bräuhaus- Viertel beginnen im nächsten Frühjahr.
Eigentlich sollten die Arbeiten für das dort entstehende Seniorengerechte wohnen schon längst laufen. Das Projekt zunächst entwickelt vom Unternehmen „Gepflegt Leben und Wohnen“ in Bolsterlang wurde 2019 zum ersten mal im Stadtrat vorgestellt. Das Oberallgäuer Unternehmen hat das Areal, Bäuhaus – Alte Stadthalle an GBI Erlangen verkauft. Das Unternehmen ist spezialisiert auf altersgerechten, geförderten Wohnungsbau mit zusätzlichen Pflegeangeboten die von der Caritas Lindenberg und von den regionalen Dienstleistern MaYa und GLW erledigt werden. Ebenso vertreten sein wird eine Arzt- und Physiopraxis sowie eine Bäckerei.
Das Konzept hat sich nicht wesentlich geändert entstehen werden 62 Wohneinheiten die sich auf vier Häuser verteilen. Allerdings haben sich die Preise durch den Verkauf von dem Unternehmen aus Bolsterlang an GBI Erlangen für die 13 Eigentumswohnungen um
30 Prozent erhöht.
Städtebauförderprogramm für Fassadensanierung älterer Häuser.
Die äußerst schöne Fassaden Landschaft zeigt sich von ihrer schönsten Seite, so Bürgermeister Eric Ballerstedt. Es wäre schön wenn mehr Bürger der Stadt die Förderung zum Erhalt der Häuserfassaden in Anspruch nehmen würden. Pro Jahr stehen drei Häuser zur Fassadensanierung aus dem städtischen Fördertopf des Haushalts, bei geprüftem Bedarf auch mehr. Das um 1900 erbaute Haus in der Löwenstraße 2 stand laut Eigentümerin zum Abriss bereit. Die neuen Besitzer haben das Haus mit aufwendigen Sanierungsarbeiten vor dem Verschwinden im Stadtbild gerettet.
Dezember
Die Gemeinnützige Kreis- Wohnungsbaugesellschaft errichtet in der Lindenhöhe zwei Mehrfamilienhäuser mit 40 barrierefreien Ein- bis Vier Zimmer Wohnungen mit einer Größe von 38- 92 Quadratmeter in Modulweise. Spezialfahrzeuge bringen insgesamt 42 Hausteile mit je 15 Tonnen Gewicht Gewicht von Morsbach in Nordrhein-Westfalen nach Lindenberg im Allgäu. Die Module werden gedämmt mit eingebauten Fenstern und Rohinstallationen geliefert. In drei Tagen soll das Erdgeschoss der beiden Häuser montiert sein.
Die Bauteilvariante ist nicht günstig spart aber viel Zeit, so GKWG Geschäftsführer Oliver Messerer. Die Wohnungen können nach Plan im nächsten Jahr bezugsfertig sein. Bezahlbarer Wohnraum wird in Lindenberg dringend benötigt. Die Vermarktung mit einer eigens dafür eingerichteten Homepage wird ab Mitte März abrufbar sein.
Das Aufstocken bereits bestehender Häuser an der Gebhard Huber Straße zeigt wie dringend der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum ist. Binnen zwei Wochen haben sich 80 Personen beworben.
Wie stark die Vergleichsweisen Mietpreise vom vom Freistaat Bayer gefördert werden hängt vom jeweiligen Einkommen der Mieter ab. Die Quadratmeter werden in drei Stufen von 5,50 Euro, 6,50 Euro bis 7,50 Euro je Quadratmeter berechnet. Interessenten müssen einen Wohnraumberechtigungsschein beim Landratsamt beantragen.
Neu gewählte Vorstandschaft beim SPD-Ortsverein.
Vorsitzender: Andreas Strehlke, Stellvertretende Vorsitzende: Franziska Wiedemann 2. Stellvertreter Vorsitzender: Winfried Lorenz Kasse: Tobias Kraus Stellvertretende Kasse: Rene Koch Beisitzer: Angelika Eller-Wiedemann Kitty Stollreiter Helmut Wiedemann und Herbert Wellenberger. Revisoren: Michael Wegscheider und Dr. Raimund Bischof.
Das hochmotivierte Team wird sich in den nächsten Jahren vermehrt mit dem Thema Familie, Klimaschutz, Mobilität und der Stadtentwicklung beschäftigen.
Beispiel: Familie, in den letzten Monaten gab es keine Krippenplätze so was darf sich aus Sicht der SPD nicht wiederholen denn es ist keine Selbstverständlichkeit, dass Großeltern die Kinder betreuen. Kinderbetreuung sollte für die Stadt erste Priorität haben.
Lindenberg mit der Auszeichnung Sonnen reichste Stadt Deutschlands fehlt es an Photovoltaikanlagen auf Kommunaler Ebene. Für den privaten Verbraucher kann sich Strehlke für entsprechende Anlagen einen Zuschuss von der Stadt vorstellen.
Künftige Aktivitäten der SPD Vereinsmitglieder sollen sich nicht nur auf die Zeit des Bundestagswahlkampfes beschränken, Strehlke und Wiedemann wollen vermehrt mit Bürgern in Kontakt treten. Dazu zählen Infostände am Stadtplatz um Vorort Themen und Meinungen der Bürger zu erörtern und diskutieren. Grundsätzlich müssen die Ansichten verschiedener Gruppierungen und Vereine in die Stadtentwicklung eingebunden werden. Auch für das fast in Vergessenheit geratene „Söldnerhaus“ sollen Nutzung und Pläne zur Restaurierung weiterverfolgt werden.
Stadtbücherei zukünftig in der Antonio Huber Schule
Im Sommer 2024 werden die Räumlichkeiten in der Antonio Huber Schule frei, die Möglichkeit für die Stadtbücherei dort ihre neue Heimat zu finden, so ein Vorschlag der Arbeitsgruppe „Zukunft der Stadtbücherei“. Laut Stadtrat Helmut Wiedemann, Teilnehmer der Arbeitsgruppe könnte die verglaste Aula am Nebengebäude der Schule in Richtung Hauptgebäude verlängert werden – und somit stünde einem Barrierefreien Zugang in die Bücherei nichts mehr entgegen. Die SPD mit ihrem Fraktionspartner ULLI hat im Juli 2020 einen Antrag zum Umzug oder eventuellen Neubau der Stadt - Bücherei gestellt. Doch für eine befriedigende Lösung fehlt der Stadt das Geld. Die bisherigen Räume in der ehemaligen Hutfabrik Mercedes sind seit vielen Jahren Thema im Stadtrat. Die räumliche Situation ist nicht mehr zeitgemäß, die Nutzflächen sind zu klein und nur über eine Treppe zu erreichen. Es gibt keinen Aufzug, Eltern müssen ihre Kinderwagen im Eingangsbereich stehen lassen, Senioren mit Rollator ist der Zugang nahezu unmöglich.
Wünschenswert wäre so Robert Andrä, Seniorenbeauftragter und Mitglied der Arbeitsgruppe eine Art Cafeteria in der auch mal ein Buch bzw. Zeitschriften gelesen werden können.
Die Stadträte in ihren Fraktionen sollen sich zunächst eigene Überlegungen machen und diese dann offiziell im Stadtrat vorstellen.