Jahreschronik 2013

Januar


Bildhauer und Steinmetze gestalten im Stadtpark Kunstwerke aus Schneequadern. Sieger beim 4. Lindenberger Winterfest werden Frank Bergmann (Heimenkirch) und Sebastian Müller (Oberstaufen) mit der Schneeskulptur „Steinbock“. Den 2. Preis erhalten Günther Schrade (Maierhöfen) und Anke Tovenradt (Langenried) mit „Bulle und Bär“. Der 3. Preis geht an Martin Maurer (Niederstaufen) und Thomas Craig (Kempten) für die Skulptur „Eisbären“. – In der Innenstadt nehmen zwölf Gewerbetreibende an dem Wettbewerb teil, wobei „Buch Netzer“ mit „Bücherwurm“ Sieger wird.

Vor sechs Jahren hat der Stadtrat die Umgestaltung des aufgelassenen Alten Friedhofs beschlossen. In diesem Jahr soll das Konzept nach und nach umgesetzt werden.

Lindenberg reicht Klage gegen die Kreiswohnungsbaugesellschaft (GKWG) ein. Die Stadt lässt in einem ersten Schritt den Anspruch auf den Erlös von Immobilien im Otto-Keck-Areal prüfen. Es geht dabei um 400.000 Euro, insgesamt aber um bis zu 2,5 Millionen. Die Stadt beteuert den Willen zum Kompromiss.


Februar


Gästeamtsleiterin Kathrin Felle spricht von einem Rekordjahr: Mehr als 25.000 Gäste sind 2012 nach Lindenberg gekommen. Besonders die Hotels haben von der hohen Zahl an Geschäftsreisenden profitiert. Anders verhält es sich beim Bayernpark, der durch die Nutzung für Schilager eine vergleichsweise hohe Auslastung hatte. Über 150.000 Übernachtungen gab es 2012 in Lindenberg.

Die Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH hat als führendes Unternehmen in der Titan-Bearbeitung ein neues Kompetenzzentrum Titan in Betrieb genommen. Auf 264 Quadratmetern werden Titan-Teile mit High Tech- Maschinen automatisch bearbeitet. Seine Eigenschaften machen das Metall interessant für die Luft- und Raumfahrtindustrie.

Zum 50jährigen Bestehen hat die Betriebsfeuerwehr Liebherr-Aerospace Lindenberg ein Universal-Löschfahrzeug in Betrieb genommen. Jetzt wurde sie als einzige Wehr im Westallgäu als Werksfeuerwehr anerkannt.

Die Caritas Sozialstation Westallgäu mit Sitz in Lindenberg erhält als größter ambulanter Pflegedienst im Landkreis bei der Überprüfung durch den medizinischen Dienst der Krankenkasse die Bestnote.

Mehr als 40 Jahre haben Helmut Böller und Leo Wiedemann als SPD-Stadträte das Geschehen in Lindenberg mitgeprägt. Dafür erhalten sie jetzt die Willy-Brandt-Medaille, die höchste Auszeichnung der SPD.

Der Kinderschutzbund Lindenberg eröffnet in der Marktstraße einen Kleiderladen für Baby- und Kindersachen, Herren- und Damenmode. Über 20 ehrenamtliche Helfer rund um die Organisatorin Luise Bischoffberger halten den Laden am Laufen.

Dr. Egon Hartmann, langjähriger Vorsitzender des Sportkreises Lindau und Vorstand des TV Lindenberg, hat für seine Verdienste um den Sport das Bundesverdienstkreuz erhalten.

Die Wasserwacht Lindenberg hat einen neuen Vorsitzenden: Ralph Reithmeier löst Helmut Strahl ab, der 24 Jahre lang an der Spitze des Vereins stand.

Der Kneippverein Lindenberg hat einen neuen Vorstand. Nach dem überraschenden Tod von Maria Beyer wird die bisherige Schatzmeisterin Irmgard Pewestorf neue Vorsitzende.


März


Der Stadtrat verabschiedet mit großer Mehrheit einen Haushalt mit Rekordausgaben: 25,7 Euros will die Stadt in Kulturzentrum, Straßen und Kinderkrippe investieren. Mit Steuereinnahmen und hohen Erlösen aus Grundstücksverkäufen sollen die Kosten gedeckt werden.

Die Lindenberger Volksbank spricht – so Vorstand Bernd Müller – vom „106. und erfolgreichsten Geschäftsjahr“. Zusammen mit seinem Kollegen Bernhard Gutowski berichtet er von einer deutlichen Steigerung des Kredit- und Anlagevolumens. 122 Immobilien wurden 2012 vermittelt.

Die gemeinnützige Gesellschaft aus Lindau will Anfang Juni in Lindenberg ein Kaufhaus „Chance“ eröffnen. In der früheren Buchhandlung Netzer in der Weinstraße sollen vor allem Kleinmöbel, Elektroartikel und gebrauchte Bücher angeboten. Die Stadt Lindenberg beteiligt sich mit 5000 Euro an einer noch zu gründenden gemeinnützigen Gesellschaft. Ziel ist es, Menschen wieder in Arbeit zu bringen. Geschäftsführerin Claudia Rist erklärt: „Unsere Preise sind Marktpreise.“

Die Vorstandschaft der Ortsgruppe Lindenberg des Kinderschutzbundes berichtet von einem sehr erfolgreichen Geschäftsjahr 2012. Durch die Zusammenarbeit mit Liebherr schossen die Zahlen der Kinder in der Ferienbetreuung stark in die Höhe. Eine Spendenaktion – so Kassier Franz Bischoffberger – verhalf dem Kinderschutzbund zu guten Rücklagen.

Die älteste Lindenbergerin, Anna Rauh, feiert ihren 104. Geburtstag. Bürgermeister Johann Zeh überbringt ihr auch im Namen von Landrat Elmar Stegmann die besten Glückwünsche.

Julia Gleich aus Kempten hat ihr Theologiestudium in München abgeschlossen und ist jetzt neue Vikarin in der weitläufigen evangelischen Kirchengemeinde Lindenberg mit ihren Außenorten. Nach zweieinhalb Jahren kann sie dann die Stelle einer evangelischen Pfarrerin antreten.

Der Landkreis Lindau lässt heuer Teile des Lindenberger Gymnasiums sanieren. Rund 330.000 Euro werden in die Dachsanierung, den Austausch von Fenstern und den Anstrich der Fassade investiert.


April


Der Staatssekretär Dr. Gerd Müller besucht die Liebherr-Aerospace GmbH in Lindenberg. Das Unternehmen mit 2.200 Mitarbeitern, ist vor Ort Marktführer im Bereich der Fahrwerke. Anlass für den Besuch ist die Besichtigung der größten Hochbaustelle im Allgäu. Hier entstehen bis 2018 neue Fertigungs-und Montagehallen sowie Verwaltungsgebäude.

In der Staufner Straße sind Sanierungsarbeiten im Gang, die sich über Wochen hinziehen. Wegen der Kanalarbeiten muss die Straße immer wieder gesperrt werden. Die Discounter und andere Läden bleiben während der Bauzeit über die Stadtmitte anfahrbar.

Hinter dem Lindenberger Schulzentrum entsteht ein Regenrückhaltebecken. Grund ist die Werkserweiterung von Liebherr-Aerospace. Nach Überarbeitung der Pläne stimmt der Stadtrat dem Bauvorhaben einstimmig zu.

Der Turnerspielmannszug feiert sein 50-jähriges Bestehen. Im Mittelpunkt des Festaktes stehen zahlreiche Grußworte. Dr. Egon Hartmann erinnert als Vorsitzender des Lindauer Sportkreises an die „bescheidenen Anfänge“ in den 60er Jahren. Heute hat der Verein im Sportbereich über 1.000 Mitglieder.


Mai


Bürgermeister Johann Zeh eröffnet am 5. Mai den 14. Huttag. Hauptprogrammpunkt ist die Präsentation der Kandidatinnen und die anschließende Wahl der schönsten Hutträgerin.

Stadtrat Helmut Wiedemann dreht für das 100-jährige Jubiläum der Stadt Lindenberg einen Spielfilm über die Geschichte der Stadt. Es soll ein Bürgerfilm werden, in dem möglichst viele Vereine, Schulen sowie Laiendarsteller aus der Bevölkerung mit einbezogen werden. Wiedemann rechnet für seinen Film mit 30.000 Euro Gesamtkosten. Die Stadträte sprechen sich für eine Kofinanzierung von 17.400 Euro aus. Das Projekt über das Programm Leader wird mit bis zu 12.600 Euro gefördert.

Die Innenraumsanierung der Stadtpfarrkirche St. Peter und Paul wird 27 % teurer. Die Gesamtkosten steigen von 1,3 Millionen auf 1,7 Millionen Euro. Der Grund ist; die
Drahtkonstruktion des Deckengewölbes über der Empore ist rostzerfressen und muss ausgetauscht werden. Der Stadtrat spricht sich für eine Erhöhung des Zuschusses um 40.000 Euro aus.

Walter Smolnik, Schützenmeister der Schützengesellschaft Lindenberg, gibt nach 28 Jahren Amtszeit den Vorsitz an Klaus Hörmann ab, bleibt aber vorerst noch Stellvertreter.


Juni


Die Wirtschafts- und Entwicklungsleitstelle Westallgäu (West) hat mit Partnern aus der Wirtschaft einen Gründerwettbewerb ins Leben gerufen. Ihre Aufgabe ist es, mit Neugründungen die Wirtschaft des Westallgäus zu fördern. Menschen mit Geschäftsideen werden dabei in ein „Gründungsnetzwerk“ eingebettet, das die Interessenten von der Finanzierungsberatung über die Vermittlung eines Ladenlokals bis zur Beratung in Sachen Förderungsmöglichkeiten unterstützt.

Die GKWG hat nach einem verlustreichen Jahr wieder einen Überschuss erzielt. 944.000 Euro stehen als Jahresüberschuss zu Buch. Allerdings findet zwischen Stadt Lindenberg und der GKWG vor dem Landgericht noch eine Gütetermin statt, weil die Gesellschaft im Otto-Keck-Areal im vergangenen Jahr Wohnhäuser veräußert hat, deren Fläche die Stadt der Gesellschaft zum Zwecke des sozialen Wohnungsbaus einst überlassen hatte.

Die Stadt Lindenberg ehrt ihren Altbürgermeister Dr. Helmut Krammel zum 80. Geburtstag mit einem großen Empfang. Der Geehrte war von 1969 – 1987 Bürgermeister der Bergstadt. Er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande und wurde mit der Goldenen Münze und dem Goldenen Ring der Stadt Lindenberg geehrt.

Der SPD-Kreisverband Lindau verleiht den diesjährigen Sozialistenhut an Professor Dr. Christian Pfeiffer, Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen. In einer von Beifall umrauschten Rede lobte Laudator Dr. Ulrich Maly, Oberbürgermeister von Nürnberg, den neuen Sozialistenhutträger für seine Forschungsarbeiten auf kriminologischem Gebiet. Für Aufsehen habe Pfeiffers Kritik an der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in der Katholischen Kirche gesorgt, die am Ende auch an staatlicher Inkompetenz gescheitert sei.

Das Technische Hilfswerk (THW) Lindenberg ist mit den Einsatzfahrzeugen in das Hochwasser-Katastrophengebiet an der Donau unterwegs, um die dortigen Wohngebiete mit Pumparbeiten, Sandsäcken füllen und verbauen zu schützen. Einen Tag später hatten die Einsatzkräfte die Lage unter Kontrolle.

Die Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim spendet 10.000 Euro aus dem PS-Gewinnsparen an zehn Westallgäuer Vereine:
5.000 Euro gehen an Vereine, die sich der Pflege der Musik verschrieben haben, weitere 5.000 Euro werden für die Anschaffung von Defibrillatoren im Westallgäu verwendet. Ziel ist es, dass in jeder Westallgäuer Gemeinde ein öffentlich zugänglicher Defi hängt.

Das gemeinnützige Unternehmen Chance hat in der Weinstraße ein Secondhand-Laden errichtet. Welches von großzügigen Sponsoren unterstützt wird. Viele Westallgäuer zeigen sich sehr interessiert und kaufen den Laden am ersten Tag fast leer, so dass aus Lindau eilig neue Ware herangeschafft werden musste.


Juli


Die Stadt Lindenberg und acht Westallgäuer Gemeinden wollen sich mit jeweils 25 % am allgemeinen Stromnetz der VKW beteiligen. Die Stadträte stimmen mit knapper Mehrheit (13:12 Stimmen) für die unmittelbare Beteiligung . Auf Lindenberg kommt dadurch ein Betrag von 3,8 Millionen Euro zu. Die VKW haben den beteiligten Gemeinden in den ersten fünf Jahren eine Verzinsung ihrer Anteile von 7,5 % zugesagt. In den Jahren danach liegt die Dividende bei mindestens 5 %.

Künftig wird das Kemptner Büro „Maucher und Höß“ der Stadt Lindenberg in Sachen Innenstadtentwicklung zur Seite stehen. Einmütig haben sich die Stadträte für den Sieger des Gestaltungswettbewerbs vom vergangenen Jahr entschieden. Unter anderem soll auch der Brunnen an den Rand des Stadtplatzes verlegt werden. Mit zwei neuen Gebäuden will man dem Platz eine klare Begrenzung geben.

Die erste Leiterin der im Aufbau befindlichen „Deutschen Huterlebniswelt“ heißt Angelika Schreiber. Die gebürtige Lindenbergerin ist als Geeignetste aus 136 Bewerbern hervorgegangen. Zu ihren Aufgaben gehört die ganze Aufbau- und Promotionsarbeit sowie das Konzept für ein künftiges Besucher- und Mitmachprogramm vorzubereiten.

Mit einem Tag der offenen Tür, feiert die Lindenberger Rotkreuzklinik – vormals Dr.-Otto-Geßler-Krankenhaus – ihr 50-jähriges Bestehen. 6457 Patienten wurden 2012 von insgesamt 222 Mitarbeitern medizinisch versorgt. 144 Betten stehen für die Grund- und Regelversorgung bereit. Die wirtschaftliche Situation des Hauses bezeichnet die generaloberin Edith Dürr als stabil.

Auf dem Lindenberger Bergfriedhof ist eine Gemeinschaftsgrabanlage für 25 Urnen entstanden. 70 % der rund 120 Beerdigungen sind laut Stadtverwaltung mittlerweile Urnenbestattungen, der Rest besteht aus Erdbestattungen.

Das ehemalige Altenheim in der Lindenberger Sedanstraße wird abgerissen. Auf der rund 10.000 Quadratmeter großen Fläche sollen drei Doppelhäuser und vier Mehrfamilienhäuser entstehen. Das Grundstück war zuvor im Besitz der Stadt Lindenberg, die es an die Immobilien- und Verwaltungsgesellschaft (IVG) verkauft hat. Der Erlös von rund 2 Millionen Euro fließt in die Errichtung des neuen Kulturzentrums.

4 Tage lang wird das Bezirksmusikfest auf einer städtischen Wiese am Lindenhof gefeiert. Es ist eines der größten Feste in der Geschichte der Stadt. Helmut Münzel, der Chef der TSZ-Musikanten, hat es seit zwei Jahren vorbereitet. Beim Umzug, der 64 Gruppen umfasst, ziehen 1800 Musikanten in weitem Bogen durch Lindenberg zum Festplatz.

15 Jahre besteht der Förderverein Seniorenzentrum St. Martin in Lindenberg. Eine der Hauptaufgaben des Vereins ist die Finanzierung von Helfern für die Betreuung der Senioren. Jedoch auch an einer Vielzahl von Veranstaltungen wie Konzerte und Feste sind die Mitglieder des Fördervereins beteiligt.


August


Laut Zensus hat Lindenberg 224 Einwohner weniger als angenommen. Anstatt der vermuteten 11.110, wohnen nur 10.886 Menschen in der Stadt. Auswirkungen, etwa auf Schlüsselzuweisungen, sind – so Bürgermeister Zeh – nicht zu erwarten.

Monate lang wurde die Staufner Straße – eine wichtige Einfallstraße der Stadt – von Grund auf saniert und den modernen Bedürfnissen angeglichen. Nach der abschließend erfolgten Asphaltierung kann der Verkehr jetzt wieder rollen. Stadt, Freistaat und Abwasserverband haben insgesamt 1,3 Millionen Euro investiert.

Rund 200 Mädchen und Buben nehmen beim 15. „Ferienspaß ohne Grenzen“ des Kinderschutzbundes auf dem Gelände des TSZ Lindenberg teil. Mit insgesamt 60 Helfern und Betreuern an ihrer Seite haben die Kinder die Möglichkeit, an zahlreichen Spielen, Werk- und Bastelkursen teilzunehmen. Sponsoren und die Spendenaktion der Bethe-Stiftung haben das 7000-Euro-Projekt möglich gemacht.

Am 30-31. August findet rund um den Stadtplatz das diesjährige Käse- und Gourmetfest statt. 78 Hersteller aus acht Ländern – darunter Irland, Ungarn und Marokko – bieten auf der sog. Käsemeile ihre Käseprodukte an. Auch Fernsehkoch Christian Henze kommt mit einer einstündigen Kochshow nach Lindenberg.


September


Die Firma Bergland Naturkäse, 1994 gegründet, soll noch im Jahr 2013 geschlossen werden. Die Gesellschafter Bayernland und Arla sehen keine Möglichkeit, das Unternehmen nachhaltig und profitabel weiterzuführen. Die Arbeitsplätze von 150 Mitarbeitern sind gekündigt worden. Die Unternehmensleitung und die Gewerkschaft Nahrung, Genuss und Gaststätten (NGG) haben erste Sondierungsgespräche angekündigt. Die NGG hofft zudem auf einen Investor, der das Unternehmen oder Teile davon übernimmt.

Die Kinderkrippe „Sankt Luzia“ an der Lauenbühlstraße geht in Betrieb. Mit den 45 neuen Krippenplätzen kann die Stadt insgesamt 72 Buben und Mädchen in ihren Einrichtungen unterbringen. 1,8 Millionen Euro kostet die Krippe insgesamt. Die Stadt bekommt einen Zuschuss von 1,1 Millionen Euro. Bauherr ist die Katholische Kirche.

Der Geschichts- und Museumsverein Lindenberg bringt zum Jubiläumsjahr 2014 den Kalender „Geschichte und Geschichten“ heraus. Historische und aktuelle Fotos zeigen die Entwicklung der Stadt in den letzten hundert Jahren. Stadtarchivar Günter Fichter hat zu den Bildern kurze, prägnante Texte verfasst. Der Verkauf des Kalenders hat bereits begonnen.


Oktober


Die Bergland GmbH, ist eine der führenden Käseabpackbetriebe in Deutschland. Diese hat einen Insolvenzantrag gestellt. Die Gesellschafter Bayernland und Arla wollen das Werk Ende Oktober schließen. Derweil versuchen Geschäftsführung und der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffe Aufträge an Land zu ziehen, um die derzeit ruhende Produktion im Unternehmen wieder in Gang zu bringen.

Der City-Manager Bernd Mathieu hat aus privaten Gründen die Stelle als Geschäftsführer der Marketing-Gesellschaft „Aktive Innenstadt Lindenberg“ gekündigt. Der Nachfolger ist Sascha Schmid.

Die Stadt Saline in Michigan feiert das zehnjährige Bestehen der Partnerschaft mit Lindenberg. Aus diesem Grunde hält sich auch eine Gruppe Lindenberger Bürger, unter ihnen Bürgermeister Johann Zeh sowie der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins, Peter Feind, in der amerikanischen Stadt auf.

Das neue Lindenberger Kulturzentrum wird knapp 600.000 Euro teurer. Unvorhergesehenes, Planänderungen und Wünsche der Gestalter lassen die Baukosten auf 7,2 Millionen Euro anwachsen. Über die Finanzierung müssen die Stadträte bei den Haushaltsberatungen im kommenden Jahr diskutieren.

Zwei Alt-Lindenberger Schindelhäuser an der Hauptstraße werden abgerissen. Im Haus Nr. 19 hat Ottmar Reich aus Motzgatsried vor 150 Jahren einen Strohhutbetrieb gegründet. Im Haus Nr. 21 befanden sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Käserei und Butterhandlung. Damit ist Platz geschaffen für Parkplätze und die Zufahrt zum entstehenden Kulturzentrum.

Nach 33 Jahren schließt das alte Hutmuseum mit einem „Tag der offenen Tür“ für immer seine Pforten.

76 Künstler stellen bei der 26. Westallgäuer Kunstausstellung im Löwensaal aus. Die Sonderschau ist in diesem Jahr dem Eglofser Künstler Bernhard Schnetzer gewidmet. Im Rahmenprogramm hält Kunstprofessor Stephan Huber einen Vortrag über sein neuestes Werk in der Löwenbrauerei Meckatz. Heimatkünstler Werner Specht gibt mit der Gruppe „Westwind“ ein Konzert und der Autorenkreis Federkiel hält eine Lesung mit dem Thema „Traum und Wirklichkeit“. Der jährlich von der Volksbank gestiftete Kunstpreis geht diesmal an Jeannette Lindermann aus Oberstaufen. - Den Kulturpreis 2013 der Stadt Lindenberg geht an den in Lindenberg geborenen Regisseur, Historiker und Autor Klaus Gietinger. Zusammen mit seinem Freund Leo Hiemer entstanden in den 80er Jahren einige Allgäu-Filme, u.a. „Daheim sterben die Leut“.

Die Freie Gemeinde Lindenberg feiert im kath. Pfarrheim ihr 25-jähriges Bestehen.

Die Marktgemeinde Oberstaufen würdigt das Engagement des aus Lindenberg stammenden Pfarrers, Dr. Johannes Netzer. Bürgermeister Walter Grath verleiht ihm im Franziskus-Saal vor 200 Feiergästen den Ehrenring.

Im neuen Baugebiet „Westlicher Nadenberg“ haben die Erschließungsarbeiten begonnen. Insgesamt 13 Baufenster, überwiegend für Einfamilienhäuser, sind vorgesehen.


November


Für die Kommunalwahl 2014 stellt die Lindenberger SPD den in Lindenberg geborenen Winfried Lorenz einstimmig als Bürgermeisterkandidaten auf.

Die Stadt Lindenberg hat sich für einen Nachfolger für Bernd Mathieu entschieden. Neuer Citymanager wird der 32-jährige Sascha Schmid aus Tettnang. Er tritt am 16.12.2013 seine neue Arbeitsstelle in der Stadtverwaltung an. Zu seinen Hauptaufgaben gehört neben Festen und Veranstaltungen der Prozess der Innenstadtentwicklung.Citymanager Sascha Schmid

Den Publikumspreis bei der 47. Westallgäuer Kunstausstellung geht an Agathe Haslach aus Maria Rain für ihr Bild „Heimwärts“.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat die Fachklinik Ried der Deutschen Rentenversicherung mit dem Zertifikat „Station Ernährung“ ausgezeichnet. Für gesunde, schmackhafte und möglichst ausgewogene Ernährung wurde das bestmögliche Ergebnis von 100 Punkten erzielt.

Einen neuen Einsatzleitwagen hat die Feuerwehr Lindenberg in Betrieb genommen. Stadtpfarrer Leander Mikschl und Diakon Wolfgang Feth segnen den 111.000 Euro teuren, mit vielen technischen Rafinessen ausgerüsteten VW Bus. Bürgermeister Johann Zeh überreicht Feuerwehrkommandant Heribert Mayer, offiziell die Fahrzeugschlüssel.

Die renommierte Buchhandlung Johann Netzer („Buch Netzer“) feiert den 90. Geburtstag. Sie geht auf ein 1923 in der Weinstraße gegründetes Schreibwarengeschäft zurück und befindet sich seit 2012 mit modernem, neuem Gesicht am Stadtplatz. Die Inhaberin Simone Kitz und ihr Ehemann Mario haben aus der ehemaligen Apotheke gegenüber dem Rathaus einen bemerkenswerten Treffpunkt für Buchliebhaber gemacht.

19 Jahre lang war die Lindenbergerin Edith Krammel Vorsitzende des Tierschutzvereins. Jetzt gibt sie ihr Amt an die frühere Lindauer Bürgermeisterin Petra Seidl ab. Für ihre Verdienste wird sie zur Ehrenvorsitzenden ernannt.


Dezember


Die Baukosten des neuen Kulturzentrums klettern von 6,4 auf 7,2 Millionen Euro. Der Anteil der Stadt steigt um rund 700.000 Euro. Grund für die Mehrkosten sind unter anderem Unvorhergesehenes, wie etwa Pfahlgründungen aufgrund des schlechten Untergrunds, notwendige Verstärkungen der Wände sowie Auflagen des Denkmalamtes, die historischen Fenster zu restaurieren. Hinzu kommen Wünsche der Museumsgestalter, wie z. B. große Tore an der Seitenwand, um große Ausstellungsobjekte hinein- und hinaus transportieren zu können.

Die Lindenberger CSU nominiert den einheimischen Landschaftsschutzarchitekten Eric Ballerstedt als Kandidaten bei der Bürgermeisterwahl am 16.03.2014

Das THW Lindenberg beteiligt sich wieder an der Weihnachtsaktion „Das Allgäu packt's“ für bedürftige Familien und soziale Einrichtungen in Rumänien. In diesem Jahr werden 248 Hilfspakete nach Osteuropa gebracht.

Die Lindenberger Volksbank verteilt 27.000 Euro aus „Gewinn sparen“ an über 50 Organisationen und Einrichtungen. Wer Geld will, muss sich mit einem konkreten Projekt bewerben. Marketingleiterin Erika Bero stellt bei der Feier die bedachten Projekte vor.

Reinhard Sieber, Lehrer für Biologie und Chemie am Lindenberger Gymnasium, geht in den Ruhestand. Er hat in den 70er Jahren die nach ihm benannte Big-Band des Gymnasiums gegründet und mit vielen Jazzkonzerten das musikalische Leben der Stadt bereichert. Zukünftiger Leiter der Big-Band wird Matthias Ströse.

„40 Jahre Jugendmusikschule Günther Strauß“ – Unter diesem Motto steht das Jahreskonzert im Schützenhaus, bei dem auch Bürgermeister Johann Zeh zum Erfolg gratuliert.

Im Gasthaus „Zum Löwen“ steht eine Veränderung an. Der derzeitige Wirt Christian Grunert verlässt nach 13 Jahren das Traditionsgasthaus und übernimmt ab 1. März 2014 den Familienbetrieb seiner Eltern, den Lindenberger Hof. Für den „Löwen“ wird ein neuer Wirt gesucht.

Günther Fichter