Käse und Strom

1882 demonstrierte Oskar v. Miller weltweit erstmalig in München die Übertragung elektrischer Energie über eine Entfernung von mehreren Kilometern. Der Käsegroßhändler Lorenz Rädler, nach dem der „Lorenz-Rädler-Weg" benannt ist, hat mit dieser Technik das elektrische Licht in Lindenberg eingeführt.

Electricitaetswerk Prinz-Ludwig-Strasse

Mit Strom aus dem von ihm erbauten Wasserkraftwerk am Rickenbach in Scheidegg demonstrierte er bereits im Jahr 1890 „diese seltsame Beleuchtung" in seinem Haus „beim Käs-Rädler". 1893 erhielt er von der Gemeinde den Auftrag für eine elektrische Straßenbeleuchtung in Lindenberg, als erste im Allgäu. Mit gestiegener Nachfrage der Hutindustrie errichtete er 1902, zusammen mit seinem Sohn Hugo, ein Dampfelektrizitätswerk an der späteren PrinzLudwig- Straße. 1907 kam es zur Gründung der „Allgäuer Elektrizitäts-Gesellschaft Lindenberg", heute VKW -AEGL. In Folge wurde ab 1909 das Elektrizitätswerk mit Strom aus dem Wasserkraftwerk Andelsbuch im Bregenzer Wald gespeist. Das Gebäude des Elektrizitätswerks wurde 1985 beseitigt, um Raum für den Stadtplatz zu schaffen.

 

Erinnerung Stadtgeschichte 2010